Die Gottheit[]
Bösartig, gemein und böse ist Umberlee, der Schrecken der Seefahrer und Küstenbewohner auf der ganzen Welt. Sie bricht Vereinbarungen aus einer Laune heraus und zieht große Freude daraus, andere beim Ertrinken zuzusehen, oder wie sie in den Mäulern ihrer maritimen Räuber zerfetzt werden. Eitel und nach Komplimenten verlangend ist sie, exzessiv gierig nach Macht, welche auszuleben ihr ein Fest ist. Werhaie sind ihre Kreation, und jene sind eine der wenigen Rassen, die ihr aus Bewunderung dienen, nicht aus Furcht. Wie die Kirche des Talos wird die Kirche Umberlees grundsätzlich verabscheut und nur aus Furcht milde stimmt. Nichts desto trotz, und entgegen der Versprechen, die von der relativ schwachen Kirche Valkurs gemacht werden, opfert doch nahezu jeder Seefahrer der Hurenkönigin vor einer Abreise, und Umberliten können unbehelligt in Häfen und Hafenorten wandern. Sie werden an Bord von Schiffen gar willkommen geheissen, in der Hoffnung das ihre Anwesenheit helfen wird, die Hurenkönigin zu besänftigen.
Geschichte und Beziehungen[]
Umberlee ist eine der Götter des Zorns. Sie diente Talos gemeinsam mit Auril und Malar. Talos hatte seine Finger nach ihrem Portfolio ausgestreckt, und da sie nicht die Macht hat, ihm direkt entgegenzuwirken, versucht Umberlee ihn mit romantischen Intrigen abzulenken. Sie bekämpft Selúne und Valkur (zu welchem die Seefahrer beten, das er ihre Heimreise schützt), Chauntea (für ihre Vorherrschaft über das Land) und Sune (deren Schönheit sie beneidet).
Dogma[]
Die See ist ein wilder Ort, und jene die sie bereisen sind besser gewillt, den Preis für diese Herausforderung von Umberlees Domäne zu zahlen. Alle sollen die Hurenkönigin kennen und sie fürchten, denn Wind und Woge können jeden Ort erreichen, wenn sie verärgert sind. Angemessene Opfer bringen Seefahrern angemessene Winde, doch jene die keinen Tribut zahlen, werden die See so kalt vorfinden wie Umberlees Herz. Verbreite das Wort der Macht Umberlees, und lasse keinen Dienst in ihrem Namen ohne Preis geschehen. Mache das Volk Wind und Woge fürchten wenn keiner ihrer Kleriker da ist, um zu schützen. Erschlage jene, die die Stürme der Küsten und Meere Talos zuschreiben.
Gebete und Heilige Orte[]
Kleriker der Umberlee beten bei Fluthöchststand (zumeist entweder früh morgens oder abends, an einigen Küsten auch zu beiden Zeitpunkten) und waschen sich Gesicht, Hände und Füße in einer Zeremonie mit Meerwasser. Traditionell soll dabei der Göttin eine Opfergabe angeboten werden, sie wird ins Meer geworfen oder zumindest in den nächsten Fluss.
Rituale[]
Das Ertränken. Das Ertränken ist nur Klerikern Umberlees bekannt, da es das Ritual ist, mit dem sie nach ihrer Zeit als Akholyt in den Kreis der vollwertigen Priester aufgenommen werden. Dabei wird der Auszubildende auf dem Altar Umberlees festgebunden, als sei er ein Opfer. Jeder anwesende Priester zündet eine Kerze neben dem Auszubildenden an und spricht ein paar mahnende Worte zu ihm. Dann beschwören die Kleriker eine Flutwelle herauf, die die Kirche mit einem riesigen Brecher flutet und dann wieder abzieht. Der einstige Akholyt wird eindringlich gewarnt, Umberlee Zeit seines Lebens treu zu dienen, dann ist er frei. Tatsächlich hat man schon einige abtrünnige Umberlee-Kleriker klitschnass und ertrunken vorgefunden, obwohl sie Meilen vom Meer entfernt waren. Die erste Flut. Die erste Flut wird nur im Norden gefeiert, wo im Winter das Eis die Hafenbecken zufriert. Beim Aufbrechen der Schollen gibt es eine große Parade rings um das Hafenbecken, Musik und Tanz. Allen wird ein Tier, gefangen in einem Käfig, gezeigt, späterhin wird der Käfig an einen Stein gebunden und ins Eiswasser geworfen. Entkommt das Tier der Falle, wird es den Rest seiner Tage als ein heiliges, Umberlee geweihtes Wesen respektvoll behandelt. Andererseits hat Umberlee das nötige Opfer bekommen, um den Rest des Eises bald auf brechen zu lassen. Der Sturmruf. Der Sturmruf ist ein Massengebet, das verwendet wird, um entweder gezielt Umberlees wilde Aufmerksamkeit auf einen Hafen oder ein Schiff zu richten, oder sie von einem von beiden abzulenken. Dabei knien die Betenden um Bassins mit Meerwasser, auf dem kleine Kerzen auf Treibholz-Planken schwimmen. Zumeist wird stundenlang gebetet, um solch einen mächtigen Zauber zu bewirken. Eine Kerze, die umfällt und im Wasser verlöscht, wird übrigens als ein sicheres Zeichen dafür angesehen, daß Umberlee das Gebet nicht erhören wird.
Quellen[]
- Eric L. Boyd, Erik Mona (Mai 2002). Faiths and Pantheons. Wizards of the Coast. ISBN 0-7869-2759-3.
- Ed Greenwood, Sean K. Reynolds, Skip Williams, Rob Heinsoo (Juni 2001). Forgotten Realms Campaign Setting 3rd Edition. Wizards of the Coast. ISBN 0-7869-1836-5.
- Bruce R. Cordell, Ed Greenwood, Chris Sims (August 2008). Forgotten Realms Campaign Guide. Wizards of the Coast. ISBN 0-7869-4924-4.