Lliira (leer-ah) ist die Göttin der Freude, der Fröhlichkeit, des Tanzes, der Feste und der Freiheit. Sie ist auch als Lady der Freude, die Freudbringerin und die Herrin der Feste bekannt.
Die Gottheit[]
Lliira ist die Göttin der Feste und der Freude und für und zu solchen Gelegenheiten wird sie auch zumeist angebetet. Sie gilt als Inspiration für viele Barden und andere Künstler. Sie ist eine freudvolle Gottheit, stets in Bewegung, immer voller Leben. Sie verkörpert Glücklichkeit, das Gefühl der Freiheit und freudvolle Bewegung (insbesondere den Tanz) und gehört in vielen, vergleichsweise zivilisierten Regionen Faerûns zu den beliebtesten Gottheiten. In ihrer Konzentration auf die freudvollen Seiten des Lebens wirkt sie bisweilen allerdings auch ein wenig weltfremd, losgelöst von den vielen schrecklichen Ereignissen, die den Kontinent in den letzten Jahren heimgesucht haben. Auf der anderen Seite ist es allerdings gerade diese Distanz zu vielen Geschehnissen, die es sowohl ihr als auch ihren Anhängern erst möglich macht, selbst in schwierigsten Zeiten das Lachen nicht zu verlieren und andere für einen Moment von ihren Problemen ablenken zu können.
Dogma[]
Jeder Tag ist eine weitere Bewegung im Elysischen Rigadoon, dem freudvollen Tanz eines Lebens, das in Verzückung und ohne Kummer, Sorge und Frustration geführt wird. Suche stets nach Freude, indem du sie in anderen erweckst. Festivitäten sind für jedermann, lade daher auch die Verlorenen, die Einsamen, die Vertriebenen, die Ausgestoßenen und sogar deine Feinde zu ihnen ein. Lasse die Leute ihren Sehnsüchten folgen und vernachlässige selbst nicht die deinen. Erkenne, was dem Volk Freude bringt und nutze dieses Wissen, um zu erkennen, wie du ihnen dabei am besten helfen kannst, um auf diese Weise zu dir selbst zu finden und zu lernen, wie du Lliira und allen intelligenten Wesen am besten dienen kannst.
Verbündete[]
Die engsten Kontakte unterhält Lliira zu Milil, mit dem sie auch häufig zusammenarbeitet - was für die Kirchen den beiden Götter nicht weiter gilt. Auch wenn dies bisweilen zu der Fehlinterpretation führt, Oghma sei ihr übergeordnet, ist sie doch letztlich Sune zu Diensten, zu der sie ebenso ein ausgezeichnetes Verhältnis pflegt. Bis zu Waukeens Rückkehr hielt sie ihre Portfolios und kümmerte sich sogar zeitweilig um die Kirche dieser Göttin, eine Position, die ihr durch die verstärkte Macht sowohl Last als auch Lust war. Sie hielt der Verführung der Macht allerdings stand und bewies den Wert ihres Versprechens, als die Göttin des Handels wieder freikam, doch eine nicht unerhebliche Zahl konvertierter Priester führte zu einem Riss in der Freundschaft der beiden Götter, wenn auch nicht zum Bruch.
Feinde[]
Lliiras Erzfeind ist Loviatar, die Maid des Schmerzes, durch deren Anhänger ihre Geliebte während der Zeit der Sorgen, die Hohe Festmeisterin von Selgaunt, Chlanna Asjros, zu Tode kam, seitdem unterstützt sie sogar eine Gruppierung, die Scharlachtänzer, die Anhänger Loviatars jagt und zur Strecke bringt. Mit Tyrannos steht sie schon durch ihre ganze Lebensart in Konflikt und durch die Tatsache, dass der Glaube an sie in den von diesem Gott dominierten Regionen mit allen Mitteln unterdrückt wird, ist einer Entspannung dieses Verhältnisses gewiss nicht zuträglich.
Erscheinungen[]
Dem Auftritt von Lliiras Avatar geht in der Regel ein Wirbel von Rauch und Lichtern mitten in der Luft voraus, aus dem schließlich eine junge, sinnleiche Frau mit strahlend blauen Augen und langem, goldenem Haar (manchmal durchsetzt mit Strähnen silber oder in den verrücktesten Farben) lachend und tanzend auftaucht, ohne Rücksicht auf besondere Würde in ihrem Auftritt schlicht die Freude des Augenblicks genießend. Unter mehreren Lagen hauchdünnen Tauches, die kunstvoll um sie herumwirbeln, während sie tanzt, trägt sie einen hautengen Body (Anm. d. Verf.: So mutig, es bei dem dünnen Stoff zu belassen, durfte man bei einem amerikanischen Rollenspiel nicht sein, Lliira selbst dürfte es reichlich egal sein, ob und wenn ja wieviel man unter diesen Stofflagen von ihr sieht), und hinterlässt eine mehrere Meter lange Spur blinkender Lichter, wo sie vorbeitanzt. Aggressive Gefühle und Gewalt sind nicht nach ihrem Geschmack. Bricht ernsthafte Gewalt aus, verschwindet sie schlichtweg und ein in ihrer Gegenwart gezogenes Schwert reicht, sofern es nicht im Rahmen einer feierlichen Zeremonie gezogen wurde, schon, um sie zu vertreiben und ihre Gunst schwinden zu lassen. Eine bekannte Manifestation von Lliira zeigt sich in einem Irrlicht, das eine Spur aus funkelnden Lichtern hinterlässt und hin und wieder tanzende Licht aussendet, um bestimmte Bereiche zu erleuchten, Symbole oder Worte in die Luft zu schreiben und ähnliches. Zauber wirkt sie durch diese Manifestation in gleicher Weise wie mit ihrem Avatar, wenn sie möchte, und die Manifestation spricht auch mit der gleichen Stimme wie der Avatar. Meist wird das Irrlicht von einem wunderschönen, textlosen Gesang begleitet, der sich anhört wie der Gesang einer jungen Frau aus weiter Ferne, der als Lliiras Gesang interpretiert wird. Will sie nicht in die Geschehnisse eingreifen, manifestiert sie sich manchmal als kurzlebiger, wie aus dem Nichts auftauchender, strahlender Glanz um ein bestimmtes Objekt oder eine in ihrer Gunst stehenden Person, begleitet von einem freudigen Lachen oder ihrem Gesang. Auf diese Weise übermittelt sie bisweilen mentale Botschaften oder verleiht Wesen ihrer Wahl, die in dieses Licht treten, die Fähigkeit, einen göttlichen Zauber ihrer Wahl ohne jegliche Komponenten zu wirken, gleich ob sie normalerweise dazu fähig werden oder nicht, ebenso führt sie auf diese Weise selbst Verzauberungen durch.
Die Anhänger[]
Viele Künstler, denen sie als Quelle der Inspiration dient, und Liebhaber diverser Feste gehören zu den Lliirianern, in Regionen, in denen ihre Kirche unterdrückt wird, finden sich oft Sympathisanten im Untergrund, die im Geheimen an ihren Glaubenssätzen festhalten, um die jeweiligen Bedingungen, unter denen sie leben müssen, ertragen zu können. Unter ihren Anhängern finden sich sowohl leichtherzige Leute als auch ergebene Hedonisten, deren Taten bisweilen sogar Suniten erröten lassen. Im Allgemeinen tendieren sie zu großer Offenheit, nicht nur gegenüber solchen, die ihre Auffassung teilen, sondern allgemein.
Künstlerorden[]
Es gibt viele Orden, Vereine und Gesellschaften in Lliiras Namen, die sich den unterschiedlichsten Aktivitäten rund um Kunst und Feste wirken und nach künstlerischem Talent Ausschau halten. Zu den Ehrengesellschaften gehören unter anderem der Orden des Weißen Veilchens, der besondere Präzision im Vortrag auszeichnet und der Orden des Springenden Hirsches, der besonders geschickte, künstlerische Tierdarstellungen im Tanz und ähnlichem auszeichnet.
Scharlachtänzer[]
Die Scharlachtänzer sind eine neue und recht ungewöhnliche Organisation für die Kirche Lliiras. Nachdem die Hohe Festmeisterin von Selgaunt, Chlanna Asjros, Geliebte Lliiras während der Zeit der Sorgen, von Loviatari grausam ermordert wurde, war Lliira bereit, eine solche Organisation zu unterstützen, die sich dem Aufspüren und Töten der Anhänger Loviatars verschrieben hat. Besondere Markenzeichen ihrer Mitglieder sind eine scharlachrote Vermummung und Klingenstiefel, die in tödlichem Tanz dazu gebraucht werden, Feinde zu töten.
Harfner[]
Lliira gehört zu den Schutzgöttern der Harfner und findet besonderen Gefallen an der freiheitlichen Gesinnung der Organisation.
Kirche[]
Die Kirche Lliiras verfügt über keine straffe Hierarchie oder starke, zentrale Führung, dementsprechend existiert auch kein ausgefeiltes Rangsystem. Das bedeutet allerdings nicht, dass in der Kirche alles chaotisch zugehen würde, da sowohl die teuren Schreine und Tempel als auch die zahlreichen Festivitäten ein hohes Maß an organisatorischem Geschick erforderlich machen, ebenso das beschaffen der nötigen finanziellen Mittel. In der Priesterschaft ist es üblich, sich mit "Bruder" oder "Schwester" anzusprechen. Andere Bezeichnungen lauten: - die Blinden (Ungläubige) - die Geprüften (Novizen) - die Wahren (Priester) - Meister der Feste (keine weibliche Form des Titels, steht einem Tempel vor) Der Meister der Feste wird von einem Hohen Prior, einem Meister des Wissens, einem Seneschall und einem Quartiermeister unterstützt. Die Bezeichnung "Dame der Feste" ist veraltet und wird nicht mehr benutzt.
Freudentänzer[]
Freudentänzer sind besondere Priester in Lliiras Namen. Sie verfügen über die besondere Fähigkeit, ein magisches Wort zu auszusprechen, das entweder Verbündeten im näheren Umkreis die Furcht nimmt (und auch magische Furchteffekte neutralisiert) oder die anfängliche Einstellung gegenüber dem Freudentänzer verbessert. Sie sind bekannt für ihre Fähigkeiten im unbewaffneten Kampf, bei dem vornehmlich gut platzierte Tritte eingesetzt werden. Die magischen Fähigkeiten der Priester, ebenso wie besondere Fähigkeiten gehen verloren, wenn sie eine andere Waffe als Netz oder Lasso verwenden, um anderen Schaden zuzufügen, ein voller Tag der Meditation, gefolgt von einer vollen Nacht des lliiragefälligen Feierns sind nötig, um diese Strafe wieder aufzuheben. Aus diesem Grund werden nur in wirklich dringenden Situationen andere Methoden des Kampfes eingesetzt als sie oben genannten, wenn, dann wird zu stumpfen Waffen gegriffen. Bezüglich der Stärke der Rüstung oder der Wahl des Schildes gibt es in der Kirche Lliiras keine Vorschriften. Freudentänzer sind in erster Linie für Weisheit und Charisma bekannt.
Quellen[]
- Eric L. Boyd, Erik Mona (Mai 2002). Faiths and Pantheons. Wizards of the Coast. ISBN 0-7869-2759-3.
- Ed Greenwood, Sean K. Reynolds, Skip Williams, Rob Heinsoo (Juni 2001). Forgotten Realms Campaign Setting 3rd Edition. Wizards of the Coast. ISBN 0-7869-1836-5.
- Bruce R. Cordell, Ed Greenwood, Chris Sims (August 2008). Forgotten Realms Campaign Guide. Wizards of the Coast. ISBN 0-7869-4924-4.