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Jalynfein, allen nur als der Spinnenmagier bekannt, war einer der mächtigsten Magier Faerûns, erst recht Menzoberranzans.[1] Er verbarg sein verunstaltetes Gesicht stets hinter einer grauen Stoffmaske.[2]
Biographie[]
In seiner Jugend hatte er eine unangenehme Begegnung mit Lolths Dienerinnen. Er verschmähte einst die Avancen einer Priesterin, welche darauf in ihrer Wut sein Gesicht mit der Peitsche bearbeitete. Die Wunden füllte sie mit korrosivem Gift einer Spinne. Jalynfeins Antlitz glich seitdem einer verquollenen, purpurnen, Masse, ähnlich einem wuchernden Pilz und er verbarg es später stets unter einer Maske. Die Priesterin schloss den jungen Drow nach ihrer Tat in ihren Gemächern ein und nutzte ihn als persönlichen Sklaven.[1]
Es dauerte lange, ehe er seine Rache nehmen und entkommen konnte. Als es jedoch so weit war, erwies sich das für seine Peinigerin als fatal. Jalynfein floh daraufhin ins Unterreich und schwor erst zurückzukehren, wenn er genug Magie beherrschte, um für sich selbst sorgen zu können.[1]
Einige Dutzend Jahre später kehrte er tatsächlich zurück. Er sprach zu niemandem über seinen Verbleib oder die Quelle seiner neu gewonnen Macht. Der Drow war nun mächtig und bewies dies sogleich, indem er sein Können gegen drei Magier zugleich unter Beweis stellte. Er besiegte sie in einem Magierduell zur Unterhaltung einer Matrone.[1]
Seinen Spitznamen Spinnenmagier, unter dem er selbst gern bekannt war, bekam er wegen seiner seltsamen Kräfte. Er bezog sie vor langer Zeit von einer Yochlol. Seitdem konnte er einmal am Tag Spinnen beschwören. So lange wie der Zauber wirkte, verformte sich sein Gesicht zu einer Masse sich windender Spinnenbeine und glühte in purpur-orangenem Feenfeuer.[1]
Wesen des Spinnenmagiers[]
Er verbarg sein wahres Wesen hinter einer sorgfältig ausgelebten Verstellung aus Wahnsinn und eifrigster Verehrung Lolths. In Wahrheit glich er jedoch viel mehr Zaknafein Do'Urden und hasste die Spinnenkönigin ebenso sehr. Er verabscheute ihre Tyrannei und was sie aus den Drow gemacht hatte. Seiner Ansicht nach, sollten sie frei und nobel sein, wie es Elfen gebührt, statt der Manipulation dieser grausigen Göttin zu folgen.[1]
Jalynfein war jedoch viel zu intelligent, um jemals seine Maske fallen zu lassen und sein Wesen zu offenbaren. Er nutzte seine Magie, um das Geschehen in der Stadt zu beobachten. Zugleich handelte er auch mit seinem Wissen und verkaufte es gegen wertvolle magische Gegenstände, Edelsteine oder Hunderte von Goldmünzen.[1]
Der Spinnenmagier wusste, was es heißt eingesperrt zu sein. Dies mag der Grund sein, weshalb er jede Form von Sklaverei, gleich welcher Rasse es angetan wurde, zutiefst verabscheute. Wenn es ihm möglich war, versuchte er die Intrigen der Priesterinnen zu stören, sofern er dabei selbst unentdeckt blieb. Er missbilligte die Grausamkeit und zwecklose Zerstörungswut der Drow-Priesterinnen.[1]
Er war stets an mehr Wissen über die Oberfläche interessiert. Speziell die dortigen Magier und ihre Taten interessierten ihn. Er konnte so manchem im Austausch von derlei Informationen helfen. Zugleich war er jedoch stets wachsam gegenüber Fallen, welche die Priesterinnen Lolths aufgestellt haben konnten. Nie sagte er etwas gegen seine Stadt, oder direkt gegen ein Haus und seine Priesterinnen, erst recht vermied er sein wahres Wesen zu offenbaren.[3]
Während der Jahre nahm er immer mehr Spinnengift in immer höheren Dosen auf, was ihm stets ein kränkliches Aussehen bescherte. In Wahrheit wurde er jedoch dadurch immun gegen fast alle Gifte der bekannten Spinnenarten. Ein weiteres seiner Experimente wandte er auf seine Hand an. Wenn er sich einen Finger brach und ein Zauberwort sprach, wurde der Finger von Magie verzehrt und 24 Magische Geschosse brachen hervor.[3]
Jalynfein hatte nicht nur zahlreiche magische Artefakte und Magie zur Verfügung, sondern auch selbst neue Zauber geschaffen. Darunter den Zauber Netz aus Schatten, welcher zur Stufe 9 und damit zu den mächtigsten modernen Zaubern der Reiche gehört.[2]
Jalynfeins Domizil[]
Der Spinnenmagier lebte in schattigen, inneren, Kammern von Sorcere. Er war wahrscheinlich der Drow mit dem besten Wissen über die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner. Hartnäckige Sucher nach solcherlei Wissen, konnten somit bis zu diesem geheimnisvollen Mann vordringen. Genügend Bezahlung vorausgesetzt, teilte er sein Wissen durchaus mit Besuchern. Er konnte durchaus auch Außenstehenden gegen einzelne Häuser helfen, jedoch tat er nichts, was seiner Heimatstadt als Ganzes zur Gefahr werden konnte. Abenteurer, welche gefangene Kameraden befreien wollten, fanden in ihm manchmal einen hilfreichen Verbündeten.[4]
Im Lauf seines langen Lebens hat er große Schätze angehäuft und besaß mehrere Truhen voller Edelsteine und Goldmünzen, aber auch zahlreiche magische Gegenstände, Zauberbücher und Tränke. Teilweise hat er die Sachen im Unterreich, rund um die Stadt Menzoberranzan versteckt. Eine weitere Truhe befand sich stets in einem Geheimfach über seinem Bett in Sorcere. Eine dritte Truhe verbarg er passenderweise im Leib einer Jadespinne, welche als animierter Wächter in Sorcere lauerte und die er speziell verzaubert hatte.[3]
Quellen[]
Fußnoten[]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Ed Greenwood, Douglas Niles, R. A. Salvatore (1992). Menzoberranzan, Book One: The City, S. 58. TSR, Inc.. ISBN 1-5607-6460-0.
- ↑ 2,0 2,1 Eric L. Boyd (1999). Drizzt Do'Urden's Guide to the Underdark, S. 63. TSR, Inc.. ISBN 0-7869-1509-9.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Ed Greenwood, Douglas Niles, R. A. Salvatore (1992). Menzoberranzan, Book One: The City, S. 59. TSR, Inc.. ISBN 1-5607-6460-0.
- ↑ Ed Greenwood, Douglas Niles, R. A. Salvatore (1992). Menzoberranzan, Book One: The City, S. 22. TSR, Inc.. ISBN 1-5607-6460-0.
Literatur[]
2. Edition:
- Eric L. Boyd (1999). Drizzt Do'Urden's Guide to the Underdark. TSR, Inc.. ISBN 0-7869-1509-9.
- Ed Greenwood, Douglas Niles, R. A. Salvatore (1992). Menzoberranzan. TSR, Inc.. ISBN 1-5607-6460-0.