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Das Ferne Payit ist nicht gerade die militärisch dominierende Region Mazticas, wird aber dennoch als „Kulturelle Wurzel der Wahren Welt“ bezeichnet. Noch immer kann man die einstige Pracht der Region in ihren teils leeren Städten und der Bestimmtheit der noch verbliebenen Bewohner erahnen. Als dieses Land einst seinen Höhepunkt hatte, gab es kaum Konkurrenz seitens seiner damals noch dörflichen Nachbarkulturen auf dem Kontinent. Die Bewohner des Fernen Payits errichteten große Städte mit hohen, strahlenden Pyramiden, wesentlich steiler als jene von Nexala.[1]

Landschaft[]

Dabei wird die Region hier von Dschungeln und stark bewaldeten Gebieten bestimmt, welche die gesamte Halbinsel bedecken. Teile des Landes wurden urbar gemacht, während andere unter krankmachenden Sümpfen liegen. Einige Berge erheben sich über das Meer der Bäume, dass sich über endlose Meilen erstreckt. Nur an wenigen Stellen wird das dichte Blätterdach von kleinen Lichtungen durchbrochen. Diese sind manchmal kleine Maisfelder mit einigen Hütten und vielleicht dem einen oder anderen größeren Gebäude oder gar einer steinernen Plattform.[1]

Es gibt jedoch auch immer wieder seltsame Ausnahmen. Exakt vierseitige, grünummantelte, Berge erheben sich immer wieder aus dem Wald. In ihrem Inneren können sich Geheimnisse, wie Gräber, Katakomben und Gänge befinden. Selbst das ackerbare Land ist stärker bewaldet, als im restlichen Maztica. Auf vielen Felder werden Zitrusfrüchte, Kokospalmen, Mangos und andere Bäume angebaut. Die Früchte sind hier üppig und zahlreich.[1]

Bevölkerung[]

Im Fernen Payit finden sich Siedlungen der Menschen und sogar von Halblingen.[1]

Menschen[]

Noch immer leben hier viele Menschen in der Region. Dabei bilden die zwei großen Städte Tulom-Itzi und Maxal die Zentren. Daneben gibt es viele kleine Dörfer, welche sich in den fruchtbaren und zum Ackerbau geeigneten Gebieten über die Halbinsel verstreuen. Die Menschen des Fernen Payit nennen sich selbst Itza, nach was noch auf die Zeit ihrer größten Stadt zurückgeht. Die Itza sind zwar heute weit weniger zahlreich, aber dennoch nicht weniger zivilisiert, als zu ihrer Blütezeit. Ihre Kultur ist recht friedlich für die Verhältnisse Mazticas und sie wurden nie von jenen beherrscht, die sich dem Krieg verschrieben haben.[1]

Sprache[]

Die Itza sprechen das Payit.[2]

Soziale Struktur[]

Die Itza werden allenfalls in einem recht losen Sinne „regiert“. Die Dörfer im Dschungel sind oft in mehreren Klans organisiert. Dabei wird einem angesehen Priester ein gewisses Maß an Ansehen verliehen und dieser als eine art ehrenvoller Führer angesehen, wenn es um Angelegenheiten mit Außenstehenden oder Siedlerproblemen zwischen den Klans geht. Wirkliche Macht besitzt er jedoch nicht.[2]

Die zwei verbliebenen Städte sind riesig, aber selbst heute nur noch ein Schatten ihrer einstigen Größe. Die äußeren Ränder werden bereits wieder vom Dschungel erobert und einstige Gärten und Teiche sind verwuchert und wild. Aber die Umrisse der alten Gebäude sind noch gut zu erkennen und manchmal werden auch welche hergerichtet und alte Paläste oder Tempel restauriert. Macht sich jemand diese Mühe, sieht man das Gebäude als seinen Besitz an, es sei denn es handelt sich um heilige Orte, die dann wieder dem jeweiligen Gott zustehen. Selbst hier in den Städten ist die Regierungsmacht eher informeller Natur. Ein Priester, ein weiser Mann und manchmal auch ein Krieger, gewinnt den Respekt der Bevölkerung insofern, dass sie seinen Rat suchen. Die Bewohner der Stadt erhalten den Großteil ihrer Nahrung aus den Gärten und Flecken unbewohnten Landes, aber auch dem Handel mit den Dörfern. In jeder Stadt gibt es einen großen Marktplatz, wo besonders am Morgen reges Treiben herrscht. Hier gibt es auch Kunstgegenstände und Dinge aus den anderen Teilen Mazticas.[2]

Die Menschen des Fernen Payit genießen eine große Freiheit und Unabhängigkeit. Den Jungen gewährt man sogar die Freiheit sich selbst ihren Weg zu wählen, doch viele folgen auch der Familientradition. Sklaverei ist unter den Itza unbekannt und sie selbst eigenen sich nicht als Sklaven in anderen Kulturen, da sie dort rasch zugrunde gehen.[2]

Wirtschaft[]

Obsidian ist selten in der Region und ein wertvolles Handelsgut, welches aus Nexal oder Pezelac stammt. Die Händler bringen es meist nach Tulom-Itzi, seltener auch bis nach Maxal. Im Gegenzug nehmen sie vor allem seltene Federn mit, die es anderswo in Maztica nicht gibt, die aber für die Magie des Pluma von Bedeutung ist. Auch Gold, Kakao und Korallen sind bei ihnen gefragt, wenngleich es diese auch anderswo in der Wahren Welt gibt.[2]

Die Architektur und Kunst der Itza geht über bloße und beeindruckende Tempel hinaus. Sie kennen auch Observatorien und Plattformen, von denen die Menschen das Universum betrachten und sich daran erfreuen können. Die Itza sind gut darin die Magie des Pluma zu nutzen, um Wasser zu beeinflussen und somit schmücken viele Brunnen und Fontainen die Städte und Dörfer. Sie sind auch ein farbenfrohes Volk und es schlägt sich in ihren Moden nieder. Ihre Gold- und Jadearbeiten sind ebenfalls von hohe Qualität. Die Vorkommen befinden sich in den zentralen Gebirgszügen der Halbinsel. Schätze aus diesen Materialen sind meist Familienerbstücke oder wertvolle Grabbeigaben. Sie schmücken außerdem so manchen Tempel.[3]

Die Magie des Pluma und Hishna ist hier sehr ausgeprägt und Talismane finden sich selbst bis in die kleinsten Dörfer. Es gibt sie in allen Formen, von simplen Zaubern bis hin zu mächtigen Artefakten.[3]

Religion[]

Unter allen Bewohnern Mazticas sind die Itza jene, bei denen die Verehrung des Gottes Qotal stets überdauerte. Nach seiner Rückkehr stieg sie umso mehr. Die Zahl seiner Priester ist nun die höchste und die Tempel bieten den jungen Frauen und Männern die Chance hier zu lernen und ihn zu verehren. Früher gab es allerdings auch bei den Itza Opferungen, wie das jährliche Opfer einer Maid oder eines Jugendlichen für Azul. Doch schon ein Jahrhundert vor Ankunft der Fremden verschwand diese Praxis und seitdem gibt es keine Toleranz für Menschenopfer in der Region. Die Itza verabscheuen Gewalt und argumentieren damit, dass man viel produktiver ist, wenn man nicht kämpfen muss. Jene die Gewalttaten begehen werden aus der Gesellschaft ausgestoßen und gehen meist im Dschungel einsam zugrunde.[3]

Kriegskunst[]

Allerdings können die Itza durchaus wehrhaft sein, wenn man ihnen keine andere Wahl lässt. Sie sind oft mit Kurzbogen bewaffnet und kämpfen im Nahkampf mit Speeren. Es gibt jedoch nur sehr kleine Gruppen an Ordenskriegern.[3]

Halblinge[]

Die Halblinge des Fernen Payit leben wesentlich einfacher, als die Menschen und es gibt keine Vermischung zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen. Das mag vor allem daran liegen, dass die Halblinge[3] alle Manchen rituell opfern, welche ihnen in die Hände fallen. Daher meiden die Itza das Kleine Volk oder vertreiben es, wo immer sie ihnen begegnen. Ab und an kommt es auch vor, dass einzelne Halblinge sich in die Siedlungen der Menschen wagen und unter ihnen leben. Sie nehmen dann oft die Kultur ihrer neuen Nachbarn an. Normalerweise leben die Halblinge jedoch in den Tiefen des Dschungels und meiden die Gebiete der Itza. Sie leben von der Jagd und Ackerbau. Dabei nutzen sie in Gift, welches Kuari heißt und das Opfer meist nur lähmt. Es gibt eine Reihe ihrer Dörfer zu Füßen der Bergkette im Zentrum der Halbinsel, welche jedoch gut verborgen sind. Sie halten oft wilde Tiere, wie Jaguare oder gar Hakuna, an die sie Gefangene verfüttern. Andere praktizieren Kämpfe zwischen Gefangen und Halblingskriegern, oder lassen sie gefährliche Tests bestehen. Es braucht schon einige Macht, um sich ihren Respekt zu verdienen. Genießt man ihn jedoch, sind sie loyale Freunde und Verbündete.[4]

Sprache[]

Die Halblinge sprechen ihre eigen Sprache und die Ältesten und Weisen von ihnen vermögen auch das Payit zu sprechen.[4]

Soziale Struktur[]

Jedes Dorf wird von einem mächtigen Häuptling geführt, der diktatorisch herrscht. Männer können mehrere Frauen haben, wobei es auch zu Kämpfen um den Besitz einer Frau kommen kann.[4]

Wirtschaft[]

Die Dörfer der Halblinge sind praktisch autark und benötigen kaum etwas. In seltenen Fällen wagt sich jedoch jemand, der ihren Respekt genießt, auch in die Dörfer und handelt um des Kuari willen.[4] Das Kleine Volk mag Pluma und Hishna, aber auch andere Schätze, misst ihnen jedoch nicht den Wert zu, den sie sonst anderswo hätten.[5]

Religion[]

Die Halblinge verehren Zaltec und Nula am meisten. Allerdings beschränken sich Opfer ausschließlich auf jene Tage, an denen ihnen ein Mensch in die Hände fällt. Nula geben sie hingegen stets Opfer von ihren Jagden. Hinzu kommt ein starker Aberglaube.[5]

Wichtige Orte[]

Tulom-Itzi[]

Die große Stadt Tulom-Itzi ist das Beispiel für reinste Payit-Archtitektur in ihrer vollen Pracht. Selbst jetzt, da der Urwald Teile zurückerobert, hat sie nichts von ihrer Schönheit verloren. Stattdessen erweckt sie den Eindruck einer Stadt grünen Gärten, Eleganz und dem weichen einrahmenden Effekt, den eine vordringende Natur hinterlässt. Die Hauptgebäude befinden sich auf einem niedrigen Hügel, der entwaldet wurde. Von seiner grasbewachsenen Höhe kann man über die Baumwipfel blicken. (17) Eine Eigenheit ist, dass es keine Straßen gibt, die hier hinein oder heraus führen. Stattdessen handelt es sich um Dschungelwege, die sich in den Wald schlängeln. Die alte und einst befestigte Straße, welche die Stadt mit dem fernen Ulatos verband ist schon lang überwuchert, auch wenn man sie immer noch manchmal aus dem Dickicht hervorblitzen sieht. Der zeremonielle Stadtteil wird jedoch durch Straßen aus zertrümmertem Stein mit den Wohnbereichen am Waldrand verbunden. Diese hält man gut in Schuß und sie schimmern stets sauber und neu, oft in weißer Farbe. Zwischen den Straßen und Gebäuden gibt es viele freie Areale mit Gras und Blumen, Teichen und Fontänen. Sie lassen das Zentrum von Tulom-Itzi zu einem der schönsten Orte in den Reichen werden.[6]

Brunnen der Götter[]

An einem der Flüsse, welche den Bergen der Halbinsel entspringen, befindet sich der Brunnen der Götter. Ihn zu erreichen ist jedoch voller Gefahren, wie Krokodilen, Schlangen, Halblingsdörfern und anderem Ungemach. (26) In seiner Nähe befindet sich ein Dorf der Halblinge, die in beschützen und um seine Macht wissen. Menschen die hier her kommen, werden von ihnen in ein schlammiges Labyrinth gesteckt, wo sie einem Riesenkrokodil zum Opfer gereichen. Außerdem soll der Brunnen von fünf intelligenten Jaguaren bewacht werden. Der Brunnen selbst ist eine Quelle, die sich aus einem Granitfelsen bricht und einen Pool aus Lilien speist, ehe sich das Wasser in den unbekannten Fluss ergießt. Dieses Wasser ist es, dass magische Kräfte besitzt. Wer daraus trinkt kann sowohl vergiftet werden, als auch Fähigkeiten hinzugewinnen. Dies kann höhere Gesundheit sein, aber auch Intelligenz, Kraft, Ausdauer, Weisheit und einiges mehr.[7]

Maxal[]

Maxal ist nicht so beeindruckend wie Tulom-Itzi und auch nicht so groß. Dennoch ist sie wichtig und einzigartig. Sie ist vor allem eine der wenigen Städte Mazticas, die über eine Mauer verfügen. Etwa 20.000 Itza lebten in den 1360ern in Maxal und den umliegenden Dörfern.[7] Da es keine gute Verbindung zu anderen Bereichen des Kontinents gibt, haben sich die Bewohner eine gewisse Unabhängigkeit erarbeitet. Sie sind außerdem recht gute Seeleute und nutzen große Kanus, die bis fünfzig Krieger tragen können. Mit diesen wagen sie sich auf das Meer des Azul hinaus. Sie betreiben sogar ein wenig Handel mit dem Grünen Volk an der Westküste dieses Meeres. Maxal überblickt eine weite Bucht und befindet sich auf der Spitze einer Klippe, einige hundert Fuß darüber. Am Fuß der Klippe ist ein weiter Strand mit azurfarbenem, korallengespicktem Wasser. Gen Inland erstreckt sich urbares Land, wo Mais, Kakao und Bohnen angebaut werden. Ansonsten kommt ein großer Teil der Nahrung aus dem Meer selbst in Form von Fisch und Algen.[8]

Eine große Pyramide dominiert die Stadt und ein Dutzend steinerne Gebäude umgeben sie. Darunter befinden sich Tempel des Qotal und Azul, Häuser für den Häuptling und Priester. Ein Marktplatz nimmt das Zentrum ein, welcher in den letzten beiden Morgenstunden besonders belebt ist. Die Mauer der Stadt ist fünfzehn Fuß hoch und in Abständen von 20 Yard gibt es Plattformen, die für 10 Krieger ausreichen und mittels Leitern zu erreichen sind. Jedoch lebt die Bevölkerung nicht innerhalb der Mauern, sondern in Holzhütten entlang der Küste und im Inland. Die festen Strukturen der Stadt sind von Blumen und Pfaden aus zertretenen Muschelschalen umgeben.[8]

Die großen Salzsümpfe[]

Ein großer Sumpf dominiert die südlichste Spitze der Halbinsel. Sie ist den Sümpfen Mazticas gleich, mit ihren Krankheiten, Schlangen und Krokodilen. Jedoch liegt sie am Meer und unterliegt damit dem Einfluss von Ebbe und Flut. Auch sind viele Gewässer mit Salzwasser gefüllt und es gibt entsprechendes Getier, wie Krabben.[8]

Der Sumpf wird auch von Sahuagin genutzt, die hier reichlich Nahrung finden, aber vor allem im südlichen Teil des Meeres von Azul und den Barriereinseln leben. Sie meiden in der Regel den Kontakt zu den Menschen, würden sie aber angreifen, wenn sie ihnen begegnen und sich überlegen fühlen. Größere Menschenmengen meiden sie, wollen sie ihre Präsenz hier doch geheim halten.[9]

Quellen[]

Fußnoten[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Douglas Niles (1990). Maztica Campaign Set, Maztica Alive, S. 13. TSR, Inc.ISBN 1-56076-084-2.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Douglas Niles (1990). Maztica Campaign Set, Maztica Alive, S. 14. TSR, Inc.ISBN 1-56076-084-2.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Douglas Niles (1990). Maztica Campaign Set, Maztica Alive, S. 15. TSR, Inc.ISBN 1-56076-084-2.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Douglas Niles (1990). Maztica Campaign Set, Maztica Alive, S. 16. TSR, Inc.ISBN 1-56076-084-2.
  5. 5,0 5,1 Douglas Niles (1990). Maztica Campaign Set, Maztica Alive, S. 17. TSR, Inc.ISBN 1-56076-084-2.
  6. Douglas Niles (1990). Maztica Campaign Set, Maztica Alive, S. 18. TSR, Inc.ISBN 1-56076-084-2.
  7. 7,0 7,1 Douglas Niles (1990). Maztica Campaign Set, Maztica Alive, S. 27. TSR, Inc.ISBN 1-56076-084-2.
  8. 8,0 8,1 8,2 Douglas Niles (1990). Maztica Campaign Set, Maztica Alive, S. 28. TSR, Inc.ISBN 1-56076-084-2.
  9. Douglas Niles (1990). Maztica Campaign Set, Maztica Alive, S. 29. TSR, Inc.ISBN 1-56076-084-2.

Literatur[]

2. Edition:

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